Übung: Großer Waldbrand an der Grenze zwischen Deutschland und Belgien
Um die Zusammenarbeit zwischen den Leitstellen in unserer Euregio kontinuierlich zu stärken, werden jedes Jahr zwei gemeinsame Leitstellenübungen organisiert. Am 7. Oktober 2025 übernahm der Kreis Euskirchen die Rolle der Ereiegnis-Leitstelle in einem realistischen Szenario eines Waldbrandes an der Grenze zwischen Belgien und Deutschland.
Das gemeinsame Lernen mit, von und über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen von EMRIC ist fester Bestandteil unserer täglichen Arbeit. In diesem Zusammenhang finden jährlich zwei sogenannte Leitstellenübungen statt, die den Austausch und die Koordination zwischen den beteiligten Leitstellen fördern.
Am 7. Oktober 2025 war der Kreis Euskirchen an der Reihe, die Rolle der sogenannten Einsatzleitstelle zu übernehmen. Gemeinsam mit Markus Neuburg und Achim Niessen wurde ein realistisches Übungsszenario entwickelt: Ein großflächiger Waldbrand im Grenzgebiet zwischen Deutschland und Belgien.
Das Übungsteam wurde entsprechend zusammengestellt, und alle Vorbereitungen für die Durchführung waren abgeschlossen. Ergänzt wurde das Team durch Beobachter aus der Hilfeleistungszone DG sowie durch einen Kollegen des Corps Grand-Ducal Incendie & Secours (Feuerwehr und Rettungsdienst) aus Luxemburg.
Punkt 10 Uhr begann die Übung mit der ersten Meldung an die Leitstelle Euskirchen. Während der folgenden eineinhalb Stunden lag der Fokus auf der Informationsweitergabe zum Einsatzgeschehen sowie der Anforderung von Unterstützung durch benachbarte deutsche Kreise und den EMRIC-Verbund.
Die Übungsleitung speiste mehrere simulierte Vorfälle in das System ein. Die Disponentinnen und Disponenten der Leitstelle Euskirchen waren damit betraut, die Informationen aufzunehmen, mit dem Einsatzleiter vor Ort zu kommunizieren, andere Leitstellen zu informieren sowie über das MOWAS-System Warnmeldungen zur Alarmierung der Bevölkerung im betroffenen Gebiet zu versenden.
Gemäß den EMRIC-Vereinbarungen wurde eine Informationsmeldung an die Leitstellen in Belgien und den Niederlanden übermittelt. Gleichzeitig wurde Unterstützung bei der Waldbrandbekämpfung, der Bereitstellung von Löschwasser und beim großflächigen Wassertransport angefordert.
Ziel der Übung war es, die grenzüberschreitende Informationsweitergabe und die Anforderung internationaler Hilfe über EMRIC zu trainieren. Dieses Ziel wurde um 11:30 Uhr erreicht – zu diesem Zeitpunkt trafen die Rückmeldungen auf die Anfragen ein und wurden über die Leitstelle Euskirchen weiterverarbeitet.
Im Namen von EMRIC danken wir dem Kreis Euskirchen herzlich für die hervorragende Zusammenarbeit, die gastfreundliche Aufnahme, die Organisation der Übung und die engagierte Mitarbeit im Übungsteam. Ein besonderer Dank gilt auch allen weiteren Beteiligten für ihre wertvolle Unterstützung.
Natürlich haben wir im Rahmen der Übung auch Erkenntnisse gewonnen, aus denen wir lernen können – ganz im Sinne unseres Leitgedankens: „Damit wir morgen besser sind als heute.“
