Nach den dramatischen Überschwemmungen im Sommer 2021 wurde die Notwendigkeit der besseren transnationalen Zusammenarbeit deutlich. Als Reaktion darauf wurde innerhalb der Euregio Maas-Rhein das Projekt Marhetak ins Leben gerufen, dessen zentrales Ziel die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den für das Krisenmanagement zuständigen euregionalen Behörden und den Wetter-, Wasser- und Bodendiensten im Falle einer Hochwasserkrise ist.
Die Durchführung lag in den Händen von EMRIC, ergänzt durch den Öffentlichen Dienst Wallonien (SPW), den Föderalen Öffentlichen Dienst Inneres (FÖD BiZa) und den Wasserverband Limburg. EMRIC vereint alle öffentlichen Stellen, die in der Euregio Maas-Rhein unter anderem für Krisenmanagement und Katastrophenbekämpfung zuständig sind (emric.info).
Heute, am Dienstag den 12. Dezember 2023, wurde das Projekt mit einem Abschlusssymposium im Gebäude der Provinz Hasselt feierlich beendet, bei dem die Ergebnisse den verschiedenen Partnern und Akteuren aus der Euregio und weit darüber hinaus vorgestellt wurden.
Dabei ging es um die Angleichung von Prognosebildern, eine einheitlichere Informationsbereitstellung, die Verknüpfung von Datenquellen, die Harmonisierung von Risikobewertungen und die Krisenkommunikation. Das Projekt umfasst auch die Anschaffung von grenzüberschreitend einsetzbarer Hochwasserschutzausrüstung. Konkret handelt es sich dabei um bewegliche Hochwasserschutzwände, die auch vor Ort demonstriert wurden.
Besondere Aufmerksamkeit wurde auch Paragon gewidmet, dem neuen Krisenmanagementsystem, das vom nationalen Krisenzentrum in Belgien entwickelt wird. Dieses System kombiniert allerlei Arten von Kartenebenen und Kommunikationskanälen und wurde konzipiert, um den Informationsaustausch und das Krisenmanagement auch grenzüberschreitend zu stärken. Auf diese Weise kann sich jede Behörde, die an der grenzüberschreitenden Krisenbewältigung beteiligt ist, jederzeit ein vollständiges Bild von der Lage schaffen. Um die Funktionsweise dieses Systems greifbar zu machen, fand eine umfangreiche Übung statt, bei der die verschiedenen Möglichkeiten des Systems erkundet und dem Publikum gezeigt wurden.
Dieses Abschlusssymposium markiert nicht nur das Ende einer intensiven Zusammenarbeit, sondern auch den Beginn einer widerstandsfähigeren Zukunft für die Euregio Maas-Rhein in Bezug auf Hochwasser. Alle Projektbeteiligten haben alles getan, um die Zusammenarbeit zwischen den euregionalen Diensten zu stärken. Nicht nur als technisches Projekt, sondern aus einer gemeinsamen Vision der Sicherheit und des Wohlergehens der 3,9 Millionen in der Euregio lebenden Bürger heraus.