Ein Interview mit Ambulancezorg Limburg

13-03-2024

Im Januar durfte EMRIC einen neuen Partner begrüßen: Ambulancezorg Limburg. Zu diesem Anlass haben wir ein Interview mit Jeroen Van Tilburg, Vorstand, und Oliver Thomas, medizinischer Leiter von Ambulancezorg Limburg, geführt. Erfahren Sie mehr über ihre Vision zur Zusammenarbeit, die Rolle von Ambulancezorg Limburg innerhalb von EMRIC und die zukünftigen Ziele, die sich aus dieser neuen Partnerschaft ergeben.

 

Was macht Ambulancezorg Limburg?

Jeroen V.T.: Ambulancezorg Limburg ist für den gesamten Rettungsdienst in der Provinz Limburg in den Niederlanden zuständig, mit 16 Stationen, die Fahrzeuge einsetzen. Alle werden zentral von unserer Leitstelle in Maastricht gesteuert.

Oliver T.: Wir machen drei Dinge: hochkomplexe Patientenversorgung, planbaren Krankentransport und haben auch interhospitalen Transport. Wir sind der Ansprechpartner für den gesamten Prozess.

 

Was sind aus eurer Sicht einige Stärken der Organisation?

Oliver T.: Wir versuchen, den Versorgungsbedarf so adäquat wie möglich zu decken und qualitativ hochwertige Arbeit zu leisten. Es ist unsere Aufgabe sicherzustellen, dass alle unsere Mitarbeiter handlungsfähig sind, indem wir auf Ausbildungsniveau, Kompetenzmanagement, Durchführung und Überwachung sowie Struktur achten.

Jeroen V.T.: Unsere Größe ist dabei wichtig. Wir haben uns zu einem Rettungsdienst für ganz Limburg zusammengeschlossen. Wir sind sehr gut organisiert. Wir verfügen beispielsweise über gute Schulungs- und IT-Einrichtungen, so dass alle Rahmenbedingungen für den Fachmann, der tatsächlich den Transport und die Behandlung durchführt, vorhanden sind.

Oliver. T: Was ich auch für eine Stärke halte, ist, dass wir versuchen, auf verschiedenen Ebenen Partnerschaften einzugehen, und auch in der Versorgungskette ein starker Partner sein wollen.

 

Ihr seid ein neuer Partner bei EMRIC. Was waren die treibenden Kräfte hinter der Entscheidung, diese Partnerschaft mit EMRIC einzugehen?

Jeroen V.T.: Wir sehen, dass strukturelle Nachbarschaftshilfe in unser Provinz stattfindet, und eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass man dies auch gut unterstützt. Einerseits durch gesetzliche und rechtliche Vereinbarungen, aber auch durch gemeinsames Training und gemeinsame Evaluation. Wir fanden es sehr natürlich, einzusteigen, und vielleicht gibt es noch mehr Möglichkeiten. Zum Beispiel, indem wir nicht nur in Süd-Limburg diese Zusammenarbeit betrachten, sondern auch eine Ausweitung nach Nord-Limburg, wo ähnliche Fragestellungen auftreten.

Oliver T.: EMRIC ist eine Art Benchmark in Europa. Ich kenne kein vergleichbares Produkt, bei dem zwischen drei Ländern, mit drei verschiedenen Sprachen und Systemen, so gut zusammengearbeitet wird. Das ist für mich einzigartig.

 

Was sind eure Erwartungen an die Zusammenarbeit?

Oliver T.: Es geht darum, eine gute Patientenversorgung zu gewährleisten, die auf einer guten Zusammenarbeit beruht und bei der die Grenzen kein Hindernis sind. Das umfasst auch den Austausch von Fachkräften, Vereinbarungen treffen, sich gegenseitig finden und möglicherweise auch gemeinsam trainieren.

Jeroen V.T.: Es ist natürlich wichtig, dass diese inhaltliche Zusammenarbeit auch auf politischer Ebene gut abgestimmt ist, und dabei unterstützt EMRIC gut. Damit auch die Formalisierung dieser Zusammenarbeit und Vereinbarungen, primär ausgerichtet auf den Inhalt, den der Hilfe suchende hat, gut geregelt ist. Darüber hinaus denke ich an die Intensivierung der Zusammenarbeit inhaltlich, das gemeinsame Evaluieren und Optimieren und vielleicht auch eine Erweiterung der Kooperationsvereinbarungen über die Landesgrenzen hinweg.

 

Seht ihr auch Herausforderungen in Bezug auf die Zusammenarbeit?

Jeroen V.T.: Ja, ich denke schon. Wir setzen auf eine Intensivierung von Schulung, Übung und Training, und dabei fände ich es sehr lohnenswert zu prüfen, ob Vereinbarungen wie die, die wir jetzt mit Deutschland und Süd-Limburg haben, auch auf Nord-Limburg übertragen werden können. Also unser Versorgungsgebiet etwas zu erweitern.

Oliver T.: Auch auf anderen Ebenen gibt es Herausforderungen. Zusammenarbeit funktioniert, aber wir müssen sie auch aufrechterhalten. Es ist nichts Selbstverständliches, das ist etwas, in das man immer Zeit und Energie investieren muss.

 

Wie seht ihr die Zukunft?

Oliver T.: Ich denke, EMRIC kann ungemein dazu beitragen, die tägliche Patientenversorgung an der Grenze in der Praxis noch weiter zu verbessern und zu strukturieren. Und durch die Erweiterung des EMRIC-Modells auch auf andere Landesgrenzen im Norden, wo die verschiedenen Länder ebenfalls nah beieinander liegen.

Jeroen V.T.: Die Konzepte, die EMRIC mit den Partnern entwickelt, können natürlich für eine solche Skalierung verwendet werden. Basierend auf dem Wissen und der Erfahrung sowie dem entwickelten Inhalt denke ich, dass wir Fortschritte machen können.

 

Möchtet ihr noch etwas teilen, bevor wir das Interview abschließen?

Jeroen V.T.: Wir freuen uns sehr auf die neue Zusammenarbeit und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben werden. Wir steigen voller Enthusiasmus ein und freuen uns auf die weitere Bekanntschaft und Intensivierung unserer Kontakte in diesem Netzwerk.