Gefahrgüter

Heute nehmen wir in Europa unsere nationalen Grenzen kaum noch wahr. Genau wie die Bürger Europas schert sich auch die Natur nicht um nationale Grenzen. Der Wind trägt Mikroorganismen und Feinstaub in die Nachbarländer, Brände werden nicht durch Staatsgrenzen gestoppt, und auch Infektionskrankheiten können sich schnell zu grenzüberschreitenden Epidemien entwickeln. Ebenso können chemische Stoffe oder radioaktive Partikel unbemerkt mit dem Wind verbreitet werden und andernorts Probleme für die öffentliche Gesundheit verursachen. Da die Ausbreitung dieser Stoffe nicht an den Landesgrenzen Halt macht, widmet EMRIC der Zusammenarbeit in diesem Bereich ständige Aufmerksamkeit.

Bei Störfällen mit gefährlichen Stoffen ist es sehr wichtig, dass die Bevölkerung rechtzeitig gewarnt wird und die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist in dieser Hinsicht sehr wichtig. Deshalb wurde im Rahmen der EMRIC-Zusammenarbeit vereinbart, dass sich die Leitstellen bei Störfällen mit gefährlichen Stoffen, deren Auswirkungen im Nachbarland spürbar sind, gegenseitig informieren werden. Ein Beispiel dafür ist eine große Rauchwolke, die in den Nachbarländern gesehen oder gerochen werden kann. Es wurden auch Vorkehrungen getroffen, damit Verstärkung aus dem Nachbarland angefordert werden kann, um den Bürgern so gut und so schnell wie möglich zu helfen. Es gibt auch eine euregionale Koordinierung zur Messung der Konzentration gefährlicher Stoffe.